Die Hohe Salve für den Fremdenverkehr durch technische Hilfsmittel zu erschließen, war schon lange Zeit ein Wunschtraum der Hopfgartner Bevölkerung. Um die Jahrhundertwende wurde der Bau einer Zahnradbahn ins Auge gefasst, doch musste von diesem Bauvorhaben wegen der ungeheuren Kosten Abstand genommen werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg trug sich Herr Carl Ritsch zum erstenmal mit dem Gedanken, die Hohe Salve durch eine Gondelbahn zwecks Hebung des Fremdenverkehrs zu erschließen. Dieses Projekt wurde aber zugunsten eines Sesselliftes fallen gelassen.
Am 3. September 1947 wurde die Gründung einer GmbH unter dem Namen "Berglift Hohe Salve" beschlossen. Die Gründungsversammlung und Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages fand am 8. November 1947 statt.
Dem damaligen Aufsichtsrat gehörten an: Bürgermeister Max Steinbacher, Hans Bichler, Gustav Deutinger, Simon Jessacher, Hans Peter, Carl Ritsch und Dr. Rupert Zuchristian. Die Geschäftsführung hatten Hans Ager und Willi Biedermann inne. Vom Aufsichtsrat wurde der damalige Bürgermeister Max Steinbacher als Vorsitzender gewählt.
Mit der Vergebung der Bauaufträge begann für die verantwortlichen Männer ein langer, dornenvoller Weg. Viele Jahre lang schien die Finanzierung der verschiedenen Projekte an unüberwindlicher Schwierigkeiten zu scheitern. In der schwersten Zeit trug man sich sogar mit dem Gedanken, die Liftanlagen verkaufen zu müssen. Aber immer wieder gelang es dem Aufsichtsrat in mühevoller Arbeit, die nötigen Geldmittel aufzutreiben.
Die Raiffeisenkasse Hopfgarten gebührt das Verdienst, der Berglift GmbH in den schwierigsten finanziellen Lagen helfend beigestanden zu sein. Für die selbstlose und aufopfernde Arbeit gebührt allen Verantwortlichen Dank, denn die Erschließung der Hohen Salve durch Sessel- und Schlepplifte wirkte sich durch die starke Steigerung des Fremdenverkehrs auf die ganze Gemeinde segensreich aus.
Im September 1949 konnte die erste Fahrt durchgeführt werden. Dieser Sessellift war der längste Europas, hatte eine Länge von 2.850 m und einen Höhenunterschied von 900 m. Am 10. September 1950 erfolgte die Einweihung durch Hw. Benefiziat Haslinger.
In der Nacht vom 11. auf 12. Januar 1954 traf den Berglift ein schwerer Schlag; eine um Mitternacht abgehende Staublawine riss die Bergstation fort und begrub das Pächterehepaar Hubert und Maria Neuner sowie die Köchin Antonia Weiß unter sich. Hubert Neuner konnte sich selbst befreien und die beiden Frauen bergen, doch erlitten die drei bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaften aus Hopfgarten Erfrierungen. Die Köchin Antonia Weiß ist nach Einlieferung in das Krankenhaus Wörgl in der folgenden Nacht gestorben. Die Stütze 24 wurde samt dem Fundament umgelegt, die Stütze 25 schwer beschädigt. Nach provisorischer Behebung der Schäden wurde von Herrn Carl Ritsch dem Aufsichtsrat zum erstenmal der Vorschlag unterbreitet, den bisherigen Sessellift bis Thenn zu verkürzen und eine 2. Sektion von Thenn bis zum Kasbichl zu bauen und gleichzeitig die Trasse für einen Schlepplift zum Gipfel zu vermessen.
Auf Vorschlag des Ingenieurs Staffler trug man sich wieder mit dem Gedanken eines Gondelbahnbaues bis Thenn, kam davon aber wieder wegen zu großer Kosten und zu geringer Frequenz ab. Am 5. Mai 1955 wurde endgültig der Bau der beiden Sessellifte beschlossen und die Projektierung an Ingenieur Staffler, die Vermessung an Dr. Pezzei, die technische Ausrüstung an die Firma Wopfner, die elektrische Ausrüstung an die Firma Elin und die Betonierungsarbeiten an Baumeister Schroll vergeben. Für das von der Ersten Wiener Sparkasse aufgenommene Darlehen von 1 Million Schilling übernahm die Marktgemeinde die Bürgschaft.
Am 15. Februar 1956 erfolgte die Kommissionierung und tags darauf die Inbetriebnahme der 1. Sektion. Bald darauf wurde der Bau der 2. Sektion beschlossen. Nach Bewilligung von 2 Millionen Schilling aus ERP-Mitteln war man vorläufig großer Sorgen enthoben. Auch für letzteren Betrag übernahm die Marktgemeinde die Bürgschaft. Am 22. Dezember 1956 erfolgte die Inbetriebnahme der 2. Sektion. Unter Beisein zahlreicher Ehrengäste (Dr. Nossek, Bundesministerium für Verkehr; Dr. Schlöglbauer, Vertreter der Bundeskammer; Landtagspräsident Obermoser; Bezirkshauptmann Dr. Trentinaglia usw.) wurde am 22. Juni 1958 von Hochwürden Pfarrer Kojetinsky die beiden Sessellifte feierlich eingeweiht.
Bei der am 22. Mai 1959 stattgefundenen Generalversammlung wurden der Bau des Gipfelschleppliftes beschlossen und am 3.5.1961 der Bau des Kasbichlschleppliftes.
Weitere Meilensteine:
1966
Ankauf der 1. Pistenmaschine
27.04.1970
Bau des Ein-Sesselliftes vom Gasthof Rigi bis zum Gipfel
ab 1973/74
Einführung eines 7-Tage-Großraum-Skipasses mit Gültigkeit
in Brixen, Ellmau, Going, Hopfgarten, Itter, Scheffau und Söll
ohne Gegenverrechnung
13.04.1977
Umbau der Sektion I in eine Doppelsesselbahn - Erhöhung der
Förderleistung auf 880 bis 1.160 Personen/Stunde
10.12.1977
Inbetriebnahme Schernthannbahn als Doppelsesselbahn, Inbetriebnahme
Foisching-Schlepplift, Förderleistung 1.150 Personen/Stunde
1978
erfolgte die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft,
wobei einige Hopfgartner Gesellschafter als Komplementäre
fungierten. Die Gesellschaft hat 151 Einzelgesellschafter. Das
Kapital wurde mehrmals aufgestockt, um die Investitionen zu finanzieren
1980
Verleihung des Pisten-Güte-Siegels durch die Tiroler Landesregierung
08.06.1983
Um- und Neubau der Sektion II von einer Ein- auf eine Dreisesselbahn
17.06.1985
Fusionierung mit Schilift Itter GmbH. Durch diesen Zusammenschluss
sind der Gesellschaft Itterer Persönlichkeiten mit erheblichem
Kapital beigetreten.
26.11.1985
Poolvertrag mit den übrigen Großraum-Bergbahnen Brixen,
Ellmau, Going, Scheffau, Söll und Westendorf, mit Gegenverrechnung
und Installierung einer SkiData-Computeranlage.
16.12.1986
Kollaudierung der Doppelsesselbahn Kasbichl, der Doppelsesselbahn
Itter-Kraftalm und des Fäkal-Abwasser-Kanals Itter-Talstation-Kraftalm-Rigi-Hohe
Salve
20.12.1988
Kollaudierung und Bewilligung der Vierer-Sesselbahn Rigi
15.11.1989
Umbau der Doppelsesselbahn Itter-Kraftalm zu einer Gondelbahn
mit dem Namen "Salvistabahn"
02.12.1989
Festversammlung zum 40jährigen Bestandsjubiläum der
Bergbahnen Hohe Salve im Kulturzentrum Salvena
1991
Die im Jahre 1972 gegründete Liftgesellschaft Kelchsau (mit
der Doppelsesselbahn Hofstatt und den Schleppliften Hagermoos
und Hagerjoch) mit den Gründern und Hauptgesellschaftern
Gebrüder Werkmann (Deutschland), Johann Keuschnigg, Faistenauerbauer,
und dem Initiator Sebastian Eberl wurde durch den Ankauf mit den
Bergbahnen Hohe Salve Hopfgarten-Itter (und zu diesem Zeitpunkt)
Kelchsau zusammengeschlossen und in das gemeinsame Kartensystem
der "SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental" integriert.
Aufgrund der schneearmen Winter und enormen Umsatzeinbrüchen
von1990 bis 1995 sowie Verbot von Beschneiungsanlagen von 1992
bis 1995 war das Unternehmen knapp vor der Insolvenz
1994
Bau der Beschneiungsanlage im Bereich der Doppelsesselbahn "Hofstatt"
Kelchsau, beschneite Fläche ca. 8,6 ha
1996
Im Rahmen eines Sanierungskonzeptes wurde eine Abwertung der Gesellschaftsanteile
um 90 % vorgenommen. Gleichzeitig wurde durch die Altgesellschafter
erhebliches Gesellschaftskapital zugeführt.
Bei der Abwertung wurde überlegt, die Liftgesellschaft zu
veräußern. Dies konnte jedoch unter Federführung
von Kommerzialrat Anton Pletzer un der verantwortlichen Bürgermeister
Paul Sieberer und Josef Thaler sowie Mithilfe der Raiffeisenbank
Hopfgarten unter Direktor Alois Sieberer und Obmann Vizebürgermeister
Matthias Fuchs verhindert werden und konnte durch die neuen Anteilszeichnungen
aus Hopfgarten, Itter und Kelchsau die Liftgesellschaft weiterhin
ausschließlich in einheimischen Besitz bleiben
1997
Mit Hilfe der Bezuschussung durch die Gemeinden und Tourismusverbände
Hopfgarten und Itter war es möglich, die Beschneiungsanlagen
mit ca. ATS 60 Millionen zu errichten und dadurch die Schneesicherheit
bis ins Tal gegeben
Dadurch konnte ein erfreulicher finanzieller Aufschwung erreicht
werden, der Umsatz hat sich teilweise verdoppelt
1999
Übernahme des Riederkogel-Schleppliftes in Wörgl mittels
Managementvertrag
1999
Gründung der "Wilder Kaiser - Brixental Tourismus GmbH",
an der alle Bergbahngesellschaften und Tourismusverbände
der "SkiWelt" beteiligt sind
2000
Anstelle des Foisching-Schleppliftes wird eine moderne kuppelbare
Achter-Sesselbahn errichtet, die Bahntrasse um ca. 320 Meter verlängert,
die Pisten und Beschneiungsanlagen werden großzügig
erweitert und ausgebaut. Eine weitere Umsatzsteigerung ist sicher
auf den Bau dieser Bahn, die in der Wintersaison 2001/02 ca. 750.000
Fahrten verzeichnete, zurückzuführen
2002
Planung einer Gondelbahn in 2 Teilstrecken von Hopfgarten auf
die Hohe Salve
voraussichtliche Inbetriebnahme der 1. Teilstrecke mit Winterbeginn
2004/05
voraussichtliche Inbetriebnahme der 2. Teilstrecke mit Winterbeginn
2006/07
2003
Planung des Speicherteiches Kälbersalve
voraussichtliche Inbetriebnahme mit Winterbeginn 2005/06
2004
Am 17. Februar 2004 wurde die Bauverhandlung der Gondelbahn Hopfgarten
1 bis Mittelstation positiv abgeschlossen
2004
Am 12. April 2004 freie Fahrt für alle bis zur Mittelstation
(letzte Fahrt mit der Doppelsesselbahn Sektion 1)
2004
Baubeginn der Achter-Gondelbahn Hopfgarten 1 bis Mittelstation
Mitte April 2004
Inbetriebnahme der Achter-Gondelbahn Hopfgarten 1 bis Mittelstation
25 November 2004.
2007
Baubeginn des Speicherteiches Kälbersalve Mitte Juni 2007
Inbetriebnahme des Speicherteiches Kälbersalve November 2007
2007
Anstatt dem Babylift Högerfeld wurden 2 neue Zauberteppiche
für die Übungswiesen angeschafft:
Zauberteppich Högerfeld - Länge 75 Meter
Zauberteppich Bodnerschmiedfeld - Länge 55 Meter
2008
Am 24. Juli 2008 wurde die Bauverhandlung der Gondelbahn Hopfgarten
2 bis zum Gipfel positiv abgeschlossen
2008
Baubeginn der Achter-Gondelbahn Hopfgarten 2 bis zum Gipfel Anfang
August 2008
Inbetriebnahme der Achter-Gondelbahn Hopfgarten 2 bis zum Gipfel
Anfang Dezember 2008